Leerstand
Verlassene Gebäude jeglicher Art haben seit eh und je einen großen Reiz auf mich ausgeübt.
Besonders Erkundigungen an Orten, die allmählich von der Natur zurückerobert werden, sind für mich emotionale, als auch visuelle Erlebnisse.
Hier stoße ich auf dieselben optischen Reize, die auch meine Malereien ausmachen.
Strenge Elemente (abgegrenzte Anstriche, Verdrahtungen, Maschinenteile) verbinden sich mit etwas, das sich zufällig ereignet und permanent verändert (z.B. ausgelöst durch Wind und Nässe ...).
So erweitern sich Feuchtigkeitsflecken zu großen Wandaquarellen. Farne siedeln sich an, Baumwurzeln sprengen Gemäuer, Flechten und Moose schaffen ein Spektrum von Grüntönen, das im Kontrast steht zu dem Rot rostenden Metalls.
Ein morbider Charme kommt auf, eine eigenartige Ästhetik des Verfalls.
Die Fotos in der Galerie Weinerstraße 15 dokumentieren den Leerstand von Räumlichkeiten unterschiedlichster Art (Wohnblöcke, Textilbrachen, Heilstätten, militärische Gebäude, ...).

Die Malerei in der Galerie Töpferstraße 2 ("Private Property") geht auf Fotos an solchen Orten zurück. Die arbeiten können einzelnd angesehen werden oder aber sie lassen sich auf vielfältige (nicht beliebige) Weise kombinieren.
Außerdem zeige ich dort eine Serie von Collagen ("Ende der Schonzeit"), die mit meinem momentanen Arbeitsfeld in der Schule zu tun hat.
Darin sind unter anderem die Inhalte von Papierkörben einer Grundschule verarbeitet.
Herzlichen Dank an die ehemalige 4d der Lambertischule Ochtrup.